Wenn Sie Pflegepersonal aus Rumänien einstellen, werden Sie schnell merken, dass diese Menschen sehr höflich sind und immer das Beste für den anderen möchten. Beispielsweise kann es sein, dass minutenlang diskutiert wird, bis sich ein Rumäne auf einen ihm angebotenen Platz setzt. Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Höflichkeit in Rumänien sehr wichtig ist, zeigt sich darin, dass dieses osteuropäische Land eines der wenigen Länder ist, in denen der Handkuss noch üblich ist. Ebenfalls halten Rumänen Frauen immer die Tür auf, helfen ihnen in den Mantel und bemühen sich sehr, um ihr Wohlergehen.
Die Rumänen sind generell ein sehr lebensfrohes Volk, so treffen sie sich gerne zu gemeinsamen Aktivitäten oder zum Feiern. Wie für uns Deutsche spielen auch Feiertage, wie Weihnachten und Ostern, für Pflegekräfte aus Rumänien eine wichtige Rolle. Jedoch unterscheiden sich die Bräuche von denen in Deutschland. Hier ein paar Beispiele:
Brave Kinder werden bereits am 5. Dezember vom Nikolaus beschenkt.
An Heiligabend wird bis zum Sternenaufgang gefastet. Anschließend isst man Schwein und trinkt Sauerkirschlikör.
In Rumänien werden die Geschenke erst am 25. Dezember ausgepackt, wie es auch in englischsprachigen Ländern üblich ist.
Am 1. Weihnachtstag isst es in Rumänien üblich zum Frühstück Eier und Kuchen zu servieren.
Traditionell ist man in Rumänien Kohlrouladen (Sarmale), Braten oder Karpfen und den typischen Cozonac (Hefeteigkuchen) zu Weihnachten. Dazu trinkt man Tuika (Pflaumenschnaps)
In Rumänien wird das orthodoxe Osterfest (Paste), das mehrere Tage andauert, gefeiert, es fällt meistens nicht mit den deutschen Ostertagen zusammen, sondern wird nach einer 40-tägigen Fastenzeit abgehalten.
Wie auch in Polen, wird in Rumänien vor Ostern der Frühjahrsputz erledigt.
Nach der Ostermesse um Mitternacht stärken sich die Kirchenbesucher in Rumänien an einem reichhaltigen Osterfestessen.
Kulinarische Vorlieben
Die rumänische Küche ist im Grunde genommen eine bunte Mischung. Sie ist von den verschiedenen Volksgruppen (Österreicher, Ungarn, Griechen, Türken) geprägt. Leute aus Rumänien essen aus diesem Grund gern Auberginenaufläufe, Gerichte mit Joghurt und Schafskäse sowie mit Lamm. Ein typisches rumänisches Gericht ist Mămăligă. Dies ist eine Maismehl-Polenta, die eigentlich eine traditionelle Mahlzeit der Bauern ist.
Weitere typische Speisen:
Pasteten
Gefüllte Eier
Salate mit Schafskäse
Diverse Brotaufstriche (z.B. Auberginencreme)
Verschiedene Suppen (Ciorba), die zu fast jeder Tageszeit gegessen werden (z.B. Gemüse-, Hühner- oder Rindersuppe)
Sauer eingelegte Krautwickel mit Hackfleisch-Reis-Füllung (Sarmale)
Fisch mit Füllung oder Salztunke (z.B. Hecht, Karpfen, Stör)
Zuckersüße Blätterteignusskuchen und weitere Desserts mit türkischem oder österreich-ungarischem Einfluss
Bei alkoholischen Getränken bevorzugen Leute aus Rumänien Wein, der in ihrem Heimatland angebaut, gekeltert und auch hauptsächlich dort getrunken wird. Obstbrände (z.B. Aprikose, Apfel, Pflaume) sind ebenfalls beliebt.
Daten und Fakten über Rumänien
20,1 Millionen Einwohner
Deutsche sind in Rumänien mit 0,2% eine Minderheit (Siebenbürgener Sachsen, Donauschwaben)
Der Präsident ist das Staatsoberhaupt ist, der Premierminister trifft die Entscheidungen
Der Staat ist nach französischem Vorbild zentralistisch gegliedert und besteht aus 41 Judets (Kreisen)
Die Hauptstadt ist Bukarest
Die Währung ist der Leu